Im Juli 45,7 Prozent weniger Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt

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Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie schlägt Alarm, da die Wohnungsbaugenehmigungen in Deutschland weiterhin stark zurückgehen. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, bezeichnet den aktuellen Zustand als „traurigen Rekord“. Seit zehn aufeinanderfolgenden Monaten ist ein zweistelliger Rückgang zu verzeichnen. Die heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes bestätigen diese Entwicklung und zeigen, dass der Rückgang im Juli dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahresmonat bei 31,5 Prozent lag.

Im Juli deutlich weniger Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt

Im Juli dieses Jahres ist ein besorgniserregender Rückgang bei den genehmigten Wohnungen im Vergleich zum Vorjahresmonat zu verzeichnen. Besonders betroffen sind neue Mehrfamilienhäuser, die einen Rückgang von 31,2 Prozent verzeichnen. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Menschen ihren Traum von den eigenen vier Wänden aufgeben müssen. Allein im Juli wurden 45,7 Prozent weniger Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt als im Vorjahr. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 liegt die Gesamtzahl aller Genehmigungen mit 156.200 um 27,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau – das schlechteste Ergebnis seit zehn Jahren.

Die Politik steht nach Meinung von Müller in der Verantwortung, den Wohnungsneubau wieder anzukurbeln. Beim kommenden Wohnungsgipfel am 25. September sollten daher konkrete Maßnahmen erarbeitet und präsentiert werden.

  • Die KfW hat das Zinsverbilligungsprogramm massiv ausgebaut
  • Die Abgabe öffentlicher Grundstücke für Mietwohnungen erfolgt zu reduzierten Preisen
  • Eine Steuerreduktion für den Erwerb von Eigentum
  • Ein besonderes Vermögen, das öffentliche Wohnungsgesellschaften fördert
  • Finanzierungshilfe für Eigenkapital
  • Die vorübergehende Abweichung vom EH40-Standard bei öffentlichen Förderungen

Es gibt ernsthafte Schwierigkeiten im Wohnungsbau- und Nichtwohnungsbau. Die Anzahl der genehmigten Neubauten ist von Januar bis Juli dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 20 Prozent zurückgegangen. Dies könnte dazu führen, dass Bauunternehmen bald keine Aufträge mehr haben, obwohl der Bedarf in allen Bereichen hoch ist. Es handelt sich um eine paradoxale Situation, in der der Bedarf vorhanden ist, aber die Genehmigungen rückläufig sind.

Die Wohnungsbausituation in Deutschland ist äußerst beunruhigend. Seit zehn Monaten in Folge verzeichnen wir einen starken Rückgang bei den Wohnungsbaugenehmigungen. Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes bestätigen diese alarmierende Entwicklung. Um die Wohnungsnot zu bekämpfen und den Wohnungsneubau wieder anzukurbeln, bedarf es dringender Maßnahmen seitens der Politik. Der bevorstehende Wohnungsgipfel im Kanzleramt bietet die Möglichkeit, konkrete Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen, um die Situation zu verbessern und den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.

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