Finanzbildung für alle: Bundesländer sollen Lehrpläne anpassen

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Laut einer aktuellen Umfrage wünschen sich 75 Prozent der deutschen Jugendlichen eine stärkere Präsenz des Fachs Wirtschaft in der schulischen Ausbildung. Das Deutsche Aktieninstitut unterstützt diese Forderung und setzt sich dafür ein, dass das Schulfach Ökonomie flächendeckend in allen allgemeinbildenden Schulen eingeführt wird. Das Hauptziel dieser Initiative besteht darin, die Chancengerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe junger Menschen in Deutschland zu stärken. Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts, betont die Bedeutung einer umfassenden ökonomischen Bildung, die es den Jugendlichen ermöglicht, Chancen und Risiken bei Geldanlagen abzuwägen und eigenständige Entscheidungen in Bezug auf Anlage-, Kredit- oder Versicherungsthemen zu treffen. Eine solide Finanzbildung ist somit ein essentieller Bestandteil der persönlichen Lebenskompetenz.

Geldfragen altersgerecht vermitteln: Schulfach Ökonomie als Antwort

Die Einführung eines Schulfachs Ökonomie in allen allgemeinbildenden Schulen kann dazu beitragen, Kindern und jungen Menschen grundlegendes Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge und Geldfragen zu vermitteln. Durch dieses Fach sollen finanzielle Kompetenzen aufgebaut werden, um langfristig einen Beitrag zur Bekämpfung von Überschuldung und Altersarmut zu leisten. Um dies zu gewährleisten, ist es notwendig, dass die Bundesländer finanzielle Bildung verbindlich in ihre Lehrpläne aufnehmen.

Neben der finanziellen Bildung in Schulen ist es wichtig, auch andere Bevölkerungsgruppen wie ältere Menschen oder Menschen mit Migrationshintergrund mit speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Angeboten zu unterstützen. Das Deutsche Aktieninstitut begrüßt daher die Initiative einer nationalen Finanzbildungsstrategie, die von Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger und Bundesfinanzminister Lindner vorangetrieben wird. Deutschland folgt damit dem Beispiel anderer Länder wie Australien, Spanien und Japan, die bereits erfolgreich Finanzbildungsstrategien eingeführt haben.

Im Rahmen der Initiative zur finanziellen Bildung werden drei zentrale Maßnahmen ergriffen, um die Finanzbildung in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Dazu gehört die Entwicklung einer nationalen Finanzbildungsstrategie in Zusammenarbeit mit der OECD. Zudem wird die zentrale Finanzbildungsplattform „Mit Geld und Verstand – Finanzielle Bildung zahlt sich aus“ geschaffen, um die verschiedenen Angebote in diesem Bereich zu bündeln und zu vernetzen. Die Plattform wird kontinuierlich erweitert und ausgebaut, um einen umfassenden Zugang zur finanziellen Bildung zu ermöglichen. Darüber hinaus wird die Forschung zur finanziellen Bildung intensiviert, um die Effektivität der Maßnahmen zu steigern.

Die Einführung eines Schulfachs Ökonomie in allen allgemeinbildenden Schulen, die nationale Finanzbildungsstrategie und die zentrale Finanzbildungsplattform sind wichtige Instrumente, um die finanzielle Bildung in Deutschland zu verbessern. Durch die Vermittlung von grundlegendem Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge und Geldfragen sollen junge Menschen befähigt werden, finanzielle Kompetenzen aufzubauen. Dies ermöglicht ihnen, bewusste und informierte Entscheidungen im Bereich Geldanlage, Kredit und Versicherung zu treffen und langfristig finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen.

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