Positiver Ausblick: Gasheizkosten im Jahr 2022 überraschend erschwinglich

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Eine erfreuliche Nachricht für Mieter mit Gasheizung: Sie können im Durchschnitt mit einer Rückerstattung eines Teils ihrer Vorauszahlungen für das Jahr 2022 rechnen. Eine Analyse von ista, basierend auf 157.000 bereits vorliegenden Heizkostenabrechnungen, zeigt einen durchschnittlichen Rückgang der Brennstoffkosten um rund drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings sollten Mieter sich auf einen deutlichen Kostenanstieg für das Jahr 2023 einstellen, wie eine Musterrechnung von ista verdeutlicht.

Kaum zu empfinden: Die Auswirkungen der Erhöhung sind kaum spürbar

Mieter werden in den nächsten Wochen und Monaten ihre Heizkostenabrechnung für 2022 erhalten, doch die Erhöhungen der Erdgastarife werden darin kaum spürbar sein. Unter Berücksichtigung der Dezemberhilfe belaufen sich die durchschnittlichen Kosten auf 6,7 Cent pro Kilowattstunde Erdgas, was kaum mehr ist als im Vorjahr (5,8 Ct/kWh). Derzeit liegt der Gaspreis auf Vergleichsportalen bei etwa 12 Cent pro kWh. Laut Hagen Lessing, CEO von ista, erreichen die aktuellen Preise mit erheblicher Verzögerung die Verbraucher, sodass die Mehrheit die Auswirkungen erst im laufenden Jahr vollständig zu spüren bekommt.

Ein starker Rückgang des Gasverbrauchs hatte einen kostendämpfenden Effekt. Bei der Auswertung von 17.000 Mehrfamilienhäusern wurde festgestellt, dass der Gasverbrauch im letzten Jahr um 17 Prozent zurückgegangen ist. Von diesem Rückgang entfallen zehn Prozent auf die milde Witterung und sieben Prozent auf das sparsame Nutzerverhalten. Interessanterweise konzentrierten sich die Sparanstrengungen der Verbraucher hauptsächlich auf die zweite Jahreshälfte. Bei konstantem Engagement über einen Zeitraum von 12 Monaten könnte die Einsparleistung sogar 14 Prozent betragen.

Die Brennstoffkosten pro Wohnung sind bei Gas um drei Prozent gesunken. Laut Hagen Lessing haben die milde Witterung, die Sparbemühungen der Verbraucher und die Dezemberhilfe die Preiserhöhungen im Durchschnitt mehr als kompensiert. Wenn die Abschlagszahlungen auf dem Niveau des Vorjahres festgesetzt wurden, können viele Mieter mit einer ausgeglichenen Schlussabrechnung oder sogar einer Rückerstattung rechnen. Allerdings werden Nutzer von Öl- und Fernwärmeheizungen weniger erfreut sein, wenn sie in den kommenden Wochen und Monaten ihre Heizkostenabrechnung für das Jahr 2022 erhalten. Bei Fernwärmenutzer bleibt der Schock mit einem sechsprozentigen Anstieg der Brennstoffkosten noch relativ gering, während Ölheizungsnutzer im Durchschnitt mit einem 41-prozentigen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr rechnen müssen.

Mögliche Heizkosten 2023: Eine Musterrechnung liefert eine Einschätzung für das kommende Jahr

Um eine Vorstellung von der wahrscheinlichen Entwicklung der Heizkosten im Jahr 2023 zu bekommen, präsentiert eine Musterrechnung für eine 70qm-Musterwohnung Daten für die drei gängigsten Brennstoffarten. Bei Erdgas rechnet ista damit, dass die Heizkosten im günstigsten Fall um 58 Prozent steigen werden, basierend auf dem aktuellen Preisniveau von 12 Ct/kWh. Dies setzt voraus, dass die Verbraucher ihre sparsame Vorgehensweise beibehalten und die Temperaturen ähnlich mild wie im Vorjahr bleiben. In einem weniger optimistischen Szenario könnten die Mehrkosten bis zu 116 Prozent betragen, wenn sich das Heizverhalten und die Witterungsbedingungen auf dem Niveau des Vorkrisenjahres 2021 einpendeln.

Die Musterrechnung für Heizöl deutet auf einen weiteren Anstieg der Heizkosten zwischen 28 und 68 Prozent hin. Bei Fernwärme hingegen können Verbraucher aufgrund einer Preisbremse mit einer Entlastung von zehn bis 31 Prozent rechnen – vorausgesetzt, diese Preisbremse gilt für ihren gesamten Heizenergiebedarf. Hagen Lessing betont die entscheidende Rolle eines sparsamen Nutzerverhaltens zur Bewältigung der Energiekrise und betont die Notwendigkeit, die Sparanstrengungen weiter zu intensivieren. Er stellt fest, dass Rückerstattungen für betroffene Mieter sicherlich erfreulich sind, aber angesichts der aktuellen Lage im laufenden Jahr das falsche Signal senden.

Erleichterung durch individuell angepasste Abschläge und regelmäßige Rückmeldungen zum Energieverbrauch

Lessing betont die Notwendigkeit für Vermieter und Mieter, die Abschläge unbedingt an das neue Preisniveau anzupassen oder entsprechende Rücklagen zu bilden, um unangenehme Überraschungen bei der Abrechnung für 2023 zu vermeiden. Er weist zudem auf den Wert der monatlichen Informationen über den Heizverbrauch hin, die seit 2022 obligatorisch sind. Nur durch schnelle Transparenz bei Verbrauch und Kosten können Mieter ihr Verhalten gezielt anpassen. ista unterstützt bereits 1,7 Millionen Mieterhaushalte durch die Bereitstellung aktueller Verbrauchsinformationen über verschiedene Kommunikationskanäle wie App, E-Mail oder Brief.

Über ista

ista trägt dazu bei, Gebäude für Bewohner und Besitzer nachhaltig wertvoll zu machen, indem wir Daten und Prozesse verwalten, um Immobilien klimafreundlich, sicher und komfortabel zu gestalten. Unsere Produkte und Dienstleistungen ermöglichen es den Bewohnern und Eigentümern, Energie zu sparen und gemeinsam zum Klimaschutz beizutragen. Unsere digitale Produkt- und Service-Welt bildet die Grundlage dafür. Als Innovationstreiber fokussieren wir uns konsequent auf das Internet der Dinge und haben weltweit bereits über 38 Millionen vernetzte Geräte im Einsatz. Wir entwickeln Lösungen für das intelligente und energieeffiziente Gebäude von morgen. Mit rund 6.000 Mitarbeiter in 22 Ländern setzen wir unsere Produkte und Dienstleistungen weltweit in über 13 Millionen Wohneinheiten und Gewerbeimmobilien bei mehr als 400.000 Kunden ein. Im Jahr 2021 erzielte die erweiterte ista Gruppe einen Umsatz von 976 Millionen Euro. Weitere Informationen finden Sie unter www.ista.de.

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