Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC): skurriles Gerschäftsmodell

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Insgesamt sollen 25 Millionen US-Dollar eingesammelt werden, um das Pleiteunternehmen rund um Hedgefonds Three Arrows Capital 3AC unter neuem Namen starten zu lassen. Gläubiger sehen die Sache skeptisch.

Hedgefonds Three Arrows Capital 3AC will wieder durchstarten

Vor noch nicht einmal einem Jahr ging ein empörter Aufschrei durch die Welt von Krypto, Bitcoin und Co.: Der Riese unter den Krypto-Börsen FTX war pleite gegangen und die Forderungen der Gläubiger wurden nicht erfüllt. Gründer Su Zhu und Kyle Davies waren nicht mehr erreichbar, sondern flüchteten mit ihrer Jacht. Diese ankerte vor Malta, was der einzige Hinweis auf ihren derzeitigen Aufenthaltsort war.

Nun wurde die Nachricht laut, die etwas skurril anmuten mag: Zusammen mit Mark Lamb und Sudhu Arumugam von der Firma CoinFlex möchten die FTX-Gründer wieder durchstarten. Sie schicken GTX an den Start, den Nachfolger des pleitegegangenen Börsenunternehmens. Aus dem insolventen Hedgefonds Three Arrows Capital 3AC soll nun ein erfolgreiches Unternehmen werden, welches nicht mehr mit der Tatsache in Verbindung gebracht wird, dass seine Gläubiger rund vier Milliarden Euro offen haben.

Die Gläubiger sind skeptisch und stufen das neue Geschäftsmodell bestenfalls als skurril ein. Sie wissen noch nicht einmal, ob der Handel durch GTX überhaupt möglich sein wird. Eine Lösung bietet sich eventuell in der Umwandlung der Forderungen in Aktien des Unternehmens. Nicht klar ist allerdings, ob damit überhaupt je alle Gläubiger bedient werden können, was schon allein aufgrund der sich gegenüberstehenden Summen fraglich ist. Wenn 25 Millionen Euro eingesammelt werden, die Schulden aber auf mehr als vier Milliarden lauten, dürfte das Geld einfach nicht reichen.

Neue Krypto-Börse GTX als Nachfolger

Da der Buchstabe „G“ im Alphabet nach dem „F“ kommt, hielten es die Gründer für eine gute Idee, das in Planung befindliche Unternehmen GTX zu taufen. Zusammen mit den CoinFlex-Inhabern Mark Lamb und Sudhu Arumugam möchte man sich auf Forderungen konzentrieren, die insolvente Firmen in Sachen Krypto und Bitcoin geltend machen können. Der Clou: Die Forderungen aus FTX-Zeiten sollen zumindest teilweise an GTX übertragen werden.

Bisher sind die Gläubiger leer ausgegangen und werden wohl auch in naher Zukunft nur ein müdes Lächeln sowie entsetzte Blicke für das Vorhaben der Unternehmensgründer übrig haben. Diese schlagen vor, die Forderungen zu übertragen und zu 10 Prozent ihres Nennwertes zu veräußern. Damit sei eine sofortige Liquidität gewährleistet. Alternativ bestehe natürlich die Möglichkeit, rund zehn Jahre zu warten, bis die Konkursmasse an die Gläubiger verteilt werden wird.

Wichtiges Detail: Man spricht hier nicht von einigen wenigen Gläubigern, sondern von mehr als einer Million. Selbst bekannte Finanzinstitute müssen genannt werden, dazu Stars und Sternchen aus TV, Film und Show. Die beiden Gründer Zhu und Davies sehen jetzt gute Chancen, mit dem neuen Unternehmen an den Start zu gehen und den Marktbedarf für Unternehmen, die auf Geldforderungen von bankrotten Firmen setzen, zu decken.

Um das junge Unternehmen voranzubringen, soll die Führung von CoinFlex-Managern übernommen werden, denn man möchte lieber auf Erfahrung setzen.

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