EnBW eröffnete am 21. Juli 2025 in Langenenslingen den größten Solarpark Baden-Württembergs mit einer Leistung von 80 MW. Die seit Mai ins Hochspannungsnetz eingespeiste Energie von rund 90 Mio. kWh jährlich deckt etwa 30.000 Haushalte, vermeidet jährlich circa 60.000 Tonnen CO2 und generiert eine stabile Einnahmequelle für die Region. Strategischer Einkauf, enge Kooperation mit dem Generalunternehmer und schnelle Umspannwerksgenehmigung sicherten die termingerechte und unter Budget erfolgte Fertigstellung. Ein integriertes Umweltkonzept sichert Biodiversität.
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Solarpark speist 90 Millionen kWh ein und vermeidet Emissionen

Die EnBW stellte den Erhalt der bestehenden Streuobstbäume sicher. (Foto: EnBW. Fotograf: Paul Gärtner)
Mit 146.016 installierten Solarmodulen spart die 80-MW-Anlage jährlich etwa 60.000 Tonnen CO2 ein und liefert rund 90 Millionen kWh erneuerbaren Strom direkt in das Hochspannungsnetz. Nach Angaben von EnBW-Vorstand Georg Stamatelopoulos wurde das Projekt im Zeitplan und unter den prognostizierten Kosten abgeschlossen. Ministerpräsident Kretschmann bezeichnet das Vorhaben als beispielhaft für die Energiewende und hebt die erfolgreiche Kooperation zwischen öffentlichen Stellen und Unternehmen hervor. Die Finanzierung erfolgte komplett ohne staatliche Subventionen.
Proaktives Risikomanagement verhindert Verzögerungen und reduziert Projektkosten deutlich maßgeblich
Durch den gebündelten Einkauf von Komponenten über mehrere Projektabschnitte hinweg und eine Abstimmung mit dem Generalunternehmer konnte das Budget um etwa zehn Prozent unterschritten werden. Eine beschleunigte Genehmigung des Umspannwerks und proaktive Baustellenplanung ermöglichten die Montage von 146.016 Solarmodulen in zwölf Monaten. Durch vorausschauendes Risikomanagement wurden potenzielle Bauhindernisse frühzeitig identifiziert und beseitigt, wodurch kostenintensive Verzögerungen vermieden wurden. Eine strukturierte Materiallogistik und klare Kommunikationswege verstärkten die Zeit- und Kostenoptimierung.
Bürger beteiligen sich über Nachrangdarlehen am Solarparkbetriebserfolg vor Ort
EnBW hat den Solarpark eigenfinanziert errichtet und übernimmt den Betrieb komplett ohne Subventionen. Die Gesellschaft entrichtet die reguläre Gewerbesteuer und stellt der Gemeinde Langenenslingen zusätzlich eine jährliche Kommunalabgabe im unteren sechsstelligen Bereich zur Verfügung. Die Höhe dieser Abgabe orientiert sich an der tatsächlich eingespeisten Strommenge sowie den gegenwärtigen Marktpreisen. Ein qualifiziertes Nachrangdarlehen ermöglicht Anwohnern, Anteile zu zeichnen und sich am wirtschaftlichen Ergebnis der Anlage zu beteiligen und zusätzliche Planungssicherheit genießen.
Streuobstbäume erhalten, 750 neue Gehölze gepflanzt für ökologische Aufwertung
Im Rahmen umfassender Ausgleichsmaßnahmen wurden vorherige Streuobstbäume erhalten und circa 750 neue Gehölze in Form von Sträuchern und Baumsetzlingen angepflanzt, um naturnahe Korridore zu schaffen. Ferner hat die EnBW dreißig Teiche angelegt, die heimischen Amphibien, Insekten und Wasservögeln wichtige Rückzugsbereiche bieten. Diese Kombination aus Gehölzaufwertung und Gewässerlöchern stärkt die Biodiversität, erhöht die ökologische Wertigkeit des Geländes und verbindet Umweltschutz mit nachhaltiger Solarenergieproduktion. Sie sichert langfristig Lebensräume und fördert ökologische Resilienz.
Innovative Finanzierungsmodelle ermöglichen kosteneffizienten und nachhaltigen Ausbau erneuerbarer Energien
Mit Eröffnung im Juli 2025 markiert der Solarpark Langenenslingen einen wichtigen Schritt zur Energiewende in Baden-Württemberg. Er deckt den Strombedarf von 30.000 Haushalten und spart bei einer jährlichen Einspeisung von 90 Millionen Kilowattstunden rund 60.000 Tonnen CO2 ein. Durch geschickte Baustellenführung und strategischen Einkauf wurden Baukosten um zehn Prozent gesenkt. Ausgleichsmaßnahmen wie Schutz von Streuobstwiesen, Anpflanzung von 750 Sträuchern und Anlage von 30 Teichen steigern signifikant die Biodiversität vor Ort.